Raúl Chiappe und Serguei Alvarez

Gesellschaftlich und politisch hält die Krise in Peru noch immer an. Skandalöse Korruptionsfälle bis in die höchsten Staatsränge lassen das schon längst gebrochene Vertrauen in die Regierung noch weiter sinken. Die Regierung und das Parlament ignorieren die Forderung des Volkes bezüglich vorgezogenen Präsidentschaftswahlen und wir müssen damit rechnen, dass der Regierungswechsel erst im Juli 2026 erfolgt.

In der Folge «Peru: Eine Demokratie, die keine mehr ist» der SRF-Sendung International können Sie mehr über den demokratischen Absturz Perus seit den Ausschreitungen vom Dezember 2022 erfahren.

 

Aktuelle Zahlen zur Armutsquote in Peru

Das peruanische Amt für Statistik (INEI) veröffentlicht regelmässig aktuelle Zahlen zur Armutsquote. So auch dieses Jahr. Fabienne Gut hat diese zusammengefasst:

Im Jahr 2023 stieg die Armutsquote in Peru auf 29,0 %, nahe dem Niveau während der Pandemie im Jahr 2020 (30,1 %). Dies ist auf wirtschaftliche Rezession, ungünstige Klimaereignisse und hohe Preise für Grundnahrungsmittel zurückzuführen, was insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen in städtischen Gebieten betrifft. Die Armut übertrifft das Niveau vor der Pandemie von 20,2 %, mit 3,29 Millionen mehr Armen seit 2019. Die extreme Armut erreichte landesweit 5,7 %, ihr schlechtestes Ergebnis seit 2012. Der Anstieg konzentrierte sich auf städtische Gebiete, wo die Armut 26,4 % erreicht, während sie in ländlichen Gebieten auf 39,8 % zurückging. Städtische Gebiete konzentrieren nun 73 % der armen Bevölkerung (INEI, Evolución de la pobreza regional – Tablero Interactivo, 2023)

 

In der Region Cusco sieht es jedoch etwas besser aus: Die extreme Armut ist von 3,6 % im Jahr 2019 auf 2,6 % im Jahr 2022 gesunken. Auffällig ist jedoch eine Zunahme der Armut in ländlichen Gebieten, von 30,2 % (2021) auf 33,1 % (2022) (INEI, Evolución de la pobreza regional – Tablero Interactivo, 2023). Auf Provinzebene gelten laut dem Ministerium für Entwicklung und Soziale Inklusion (Reporte regional de indicadores sociales del departamento de Cusco, 2023) insbesondere folgende als die ärmsten und vor allem ländlich geprägten: Paruro, Quispicanchi, Chumbivilcas und Canas. Unser Radioprogramm arbeitet unter anderem in der Provinz Paruro. Die Studierenden der Pädagogischen Hochschule stammen unter anderem aus Canas und Chumbivilcas.

Ausführlichere Informationen dazu (auf Spanisch) gibt es über diese Links:

 

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