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Peru – das ist weitaus mehr als das vom und für den Tourismus geprägte Image.
Peru ist ein Land der Vielfalt, der Gegensätze und der Extreme
- Die drei großen Regionen (Küste – andines Hochland – Amazonastiefland) mit ihren völlig unterschiedlichen klimatischen, demographischen und topografischen Bedingungen prägen das Land nicht nur geografisch, sondern auch kulturell.
- Durch die peruanische Geschichte zieht sich eine Spur massiver Gewalt: Bewaffnete Auseinandersetzungen, extreme soziale Unterschiede und ungleiche Lebenschancen haben das Land in den vergangenen Jahrzehnten geprägt.
- Trotz vielfacher Bemühungen für eine besser funktionierende, ländliche Wirtschaft und Infrastruktur konnte in den letzten Jahrzehnten die Kluft zwischen Stadt und Land noch nicht genügend abgebaut werden. In Peru lebt noch immer etwa ein Viertel der Bevölkerung in Armut, und 5% sogar in extremer Armut.
Lesen Sie mehr dazu in unserem NEWS-Beitrag vom 11. Mai 2024.
Über die Sprachen und die indigenen Kulturen in Peru
In Peru leben leben eine grosse Zahl an Menschen, welche nicht Spanisch als Muttersprache sprechen. Am bekanntesten sind die Sprachen Quechua (Andenregion) und Aymara (ursprünglich im Süden Perus & in Bolivien).
Die sprachliche Vielfalt in Peru ist allerdings noch viel grösser. Laut dem Bildungsministerium werden in Peru 48 indigene Sprachen gesprochen, von denen 44 in der Amazonasregion und 4 in der Andenregion verwendet werden.
In der letzten Volkszählung von 2017 (in Peru wird alle 10 Jahre eine Volkszählung durchgeführt) bei dem erstmals eine Frage zur ethnischen Selbstidentifikation gestellt wurde, wurden aufschlussreiche Ergebnisse erzielt, wie zum Beispiel, dass sich 5.8 Mio. Personen ab 12 Jahren als “Andine Person” identifizieren, was 24,9% der Gesamtbevölkerung der Befragten entspricht. Der Grossteil dieser Personen lebt in den Departementen Lima, Puno und Cusco (Instituto Nacional de Estadística e Informática [INEI], 2018).
Interessant an diesen Daten ist, dass laut Valdivia (2022) 68,12% der Quechua-Bevölkerung und 61,57% der Aymara-Bevölkerung eher in urbanen Kontexten leben, und Lima ist die Region, die die meisten Menschen beherbergt, die eine indigene Sprache sprechen.
Diese Zahlen rütteln am weitverbreiteten Bild, welches indigene Menschen mit ländlichen Bewohnern, Bauern und landwirtschaftlichen Tätigkeiten assoziiert.
Daten (aktualisert: Juni 2024)
Kennzahlen aus int. Datenquellen (u.a. UNO, Weltdatenbank)
Fläche
1’285’216 km²
Einwohner
34.5 Mio
Bevölkerungswachstum
1.7 %
Altersstruktur
bis 14 Jahre 24.9%
15–59 Jahre 66.4%
60 Jahre u. älter 9.0%
Lebenserwartung
Frauen 77.8 Jahre
Männer 72.5 Jahre
Alphabetisierungsrate
Männer ab 15 Jahren 97.3%
Frauen ab 15 Jahren 91.7%
Bruttoinlandprodukt (BIP)
277,2 Mia US$
BIP pro Kopf
7’952 US$