Paedagogische Hochschule

Wir haben im Februar mit den Vorbereitungen begonnen – dankbar, willens und engagiert – für eine sichere, geplante, verantwortungsvolle und glückliche Rückkehr in unsere geliebte Schule Pukllasunchis zu sorgen. Nach intensiven Arbeitstagen und der ersten bestandenen behördlichen Prüfung unseres Schutzkonzeptes und seiner Umsetzung war es endlich soweit: «SUYACHKARAYKIKUN –WIR HABEN AUF EUCH GEWARTET !»
Mit diesen, aus den Herzen aller Lehrpersonen kommenden Worten, begrüssten wir unsere Pukllas am 1. März 2022 in der Schule. Nach zwei langen Fernunterrichts-Jahren kam es uns so vor, als finge alles von vorne an, so wie Pukllasunchis vor Jahrzehnten begann. Gwundrige Kinderaugen, lachende Lehrer:innengesichter, sowie erleichterte und erwartungsvolle Eltern – das war unsere erste Schulwoche!

Bis Mitte April organisieren wir den Unterricht in einer sogenannten halbpräsenten Modalität. Während einzelne Gruppen mit Rucksack und Znüni in die Schule dürfen, loggen sich die anderen Halbklassen zu Hause über die Computer und Tablets ein und arbeiten im Fernunterricht.

Da sich so nur die Hälfte der ganzen Schülerschaft auf dem Schulareal tummelt, können wir die Meter-Abstandsregel in den Schulzimmern einhalten. Schritt für Schritt müssen wir nun die Infrastruktur und unser Mobiliar an die vorgegebenen Schutzmassnahmen anpassen, das kostet
Geld und viel Einsatz seitens des administrativen Personals verlangt. Ein neues, offenes Schulzimmer ist bereits im Einsatz!

Dank der fantastischen Solidaritätsaktion unserer Gönner:innen in den Jahren 2020 und 2021
ist es uns möglich, alle diese Anforderungen zu erfüllen. Es geht im Moment noch nicht darum, den Lehrstoff aufzuholen. Der pädagogische Fokus der kommenden Monate liegt vor allem auf der Stärkung der sozioemotionalen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen. Sie sollen sich wieder
an die Schule und an den Umgang miteinander gewöhnen können.

Ziel dieser Etappe ist es, dass sich unsere Schüler:innen sicher und willkommen fühlen und Schritt für Schritt ihre Selbstsicherheit und Lernmotivation wiederherstellen können. Somit können wir auf einem soliden Fundament aufbauen und aufgrund der beobachteten Bedürfnisse der Lernenden die Inhalte des Schuljahres planen.

Bei der Bewältigung verschiedenster Situationen, welche sich im Verlauf der langsamen Rückkehr in die Schule ergeben, müssen wir stets flexibel und kreativ sein; das sind Stärken von uns, welche sich in den letzten zwei Jahren sehr bewährt haben. Auch die entwickelten Medienkompetenzen
der Schüler:innen und der Lehrpersonen wollen wir in Zukunft nutzen und weiter ausbauen, um den Unterricht abwechslungsreich und schülerzentriert zu gestalten. Die Ideen sind fast unbegrenzt, nun geht es darum, diese in die Praxis umzusetzen und konstant zu halten.

Vieles müssen wir uns wieder in Erinnerung rufen. Wie haben wir das vorher gemacht? fragen wir uns oft, mit einem leisen Lächeln, mit einem Ausdruck der Freude oder Vorfreude über das, was wir gerade wiederentdeckt und wieder vor uns haben. Was uns dabei motiviert, sind die Begegnungen mit den Kindern, den Eltern und im Team, denn gemeinsam schauen wir in die gleiche Richtung, in Richtung Freiheit und Sicherheit.

 

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