WO arbeitet Pukllasunchis
Ein geschichtsträchtiger Raum
Peru gehört mit zu den ältesten Kulturräumen der Welt. Caral ist die älteste bekannte Stadtsiedlung auf dem amerikanischen Kontinent. Die Siedlung liegt etwa 200 km nördlich von Lima und 25 km landeinwärts der Pazifikküste im Tal des meist ausgetrockneten Río Supe. Heute wird ihre Entstehung auf 2.600 vor Christi datiert. Damit sind die Überreste von Caral mindestens so alt wie die ägyptischen Pyramiden oder die Azteken-Tempel in Mexiko. Seit Juni 2009 ist Caral-Supe Teil des UNESCO-Welterbes.
Die Inka zählen zu den bekanntesten und bedeutendsten Zivilisationen Südamerikas. Ihr Reich bestand von 1200 bis 1500 n. Chr. mit dem Zentrum Cusco. Sie verfügten über eine weit entwickelte politische Struktur, Architektur, Besitzverteilung und staatliche Ordnung. Das Bild zeigt die bedeutende Festungs- und Tempelanlage Sacsayhuaman, sie ist eines der wichtigsten Überbleibsel aus der Inka-Zeit und liegt am Rande der Stadt Cusco. Das beeindruckende Bauwerk spiegelt das Können der Inka-Baumeister wider und liegt auf einem Hügel mit Blick auf die gesamte Stadt.
1532/33 eroberten die Spanier Peru, machten es zu seiner Kolonie und bekehrten viele der Einwohner zum Christentum. Bezeichnend ist dieses Bild: Es zeigt eine Kirche, von den Spaniern auf einem Inka-Tempel gebaut.
[ © Wikipedia, gemeinfrei ]
Die fast 300 Jahre lange spanische Herrschaft prägte die peruanische Gesellschaft nachhaltig. Im Jahre 1821 wurde Peru nach einem längeren Befreiungskrieg unabhängig. Das Gemälde von Juan Lepiani von 1904 zeigt den Freiheitshelden José de San Martín bei der Ausrufung der Unabhängigkeit Perus in Lima.
[ © Wikipedia, gemeinfrei ]
Im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert kam es immer wieder zu Grenzkonflikten und Kriegen mit Bolivien, Chile und Ecuador. 1879 bis 1883 fand der Salpeterkrieg statt. Bolivien und Peru kämpften gemeinsam gegen Chile um ein Küstengebiet, in dem es viel Nitrat und Salpeter gab, das man zur Herstellung von Schießpulver und Dünger benötigt, also ein wertvoller Rohstoff.
Der Salpeterkrieg wurde nicht nur auf dem Land, sondern auch auf dem Meer ausgetragen. Das Gemälde zeigt, wie das chilenische Schiff «Esmeralda» gerade versenkt wird. Chile gewann den Krieg am Ende dennoch.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts pendelt das Land selbst stets zwischen Diktatur, militärischer Führung, Bürgerkrieg und einer korrupten Demokratie.
Korruption ist ein Phänomen, das die ganze peruanische Gesellschaft durchtränkt. Seit seinem Bestehen 1980 hat Pukllasunchis 9 Staatspräsidenten erlebt. Deren 4 waren in den grossen Korruptionsskandal der brasilianischen Baufirma Odebrecht verwickelt und wurden zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Seit März 2018 ist Martin Vizcarra Staatspräsident; Das Bild zeigt ihn bei der Auflösung des Parlaments im Oktober, dem er vorwirft, seinen Kampf gegen Korruption aus privaten Interessen zu blockieren.